1765
Gründung durch Johann Dietrich Jacob Seegers
Johann Dietrich Jacob Seegers wurde 1728 in der List bei Hannover geboren. Das Weberhandwerk erlernte er in Herrenhausen und zog durch Heirat 1763 als Webmeister nach Steinhude in das Haus 104. 1765 gründete er mit zwei Gesellen die „Fr. Seegers Leinen & Tischzeug-Fabrik“. Er verstarb bereits 1775 und so musste das noch junge Unternhemen von seiner tüchtigen Frau und den zwei Gesellen weitergeführt werden.
1835
Die 2. Generation übernimmt
1795 war es an der Zeit, dass der älteste Sohn das Unternehmen übernahm. Dieser Vorfahr führte die Geschäfte bis ins Jahr 1835 alleine, bis er seinen Sohn in das Unternehmen aufnahm und der heutige Firmenname „Fr. Seegers & Sohn“ entstand.
1910
Der erste Firmenumzug
Um 1900 stellten die kapitalstärkeren Webereien ihre Produktion auf die viel effizienter und genauer arbeitenden mechanischen Webstühle um, so auch wir. Der erste Firmensitz befand sich im Haus Nr. 104. Diese Räumlichkeiten waren Anfang des 20. Jahrhunderts zu klein geworden und so wurde in der Bleichenstraße 12 ein neues Firmengebäude errichtet. Neben diesem neuen Fabrikgebäude befand sich die große Rasenbleiche. So wurde diese Straße auch in den heutigen Namen „Bleichenstraße“ umbenannt.
1937
Der zweite Firmenumzug
Der erste Weltkrieg wurde wirtschaftlich nahezu unbeschadet überstanden. Die nachfolgende Zeit war wirtschaftlich außerordentlich erfolgreich, sodass das erst vor kurzem bezogene Firmengebäude wenige Jahre später bereits zu klein war. So kaufte man 1937 das leerstehende Gebäude einer in Konkurs gegangenen Weberei – noch heute unser Firmensitz (Bleichenstraße 28).
1944
Betrieb aufgrund von Garnmangel geschlossen
In den ersten Jahren des zweiten Weltkrieges konnte die Produktion durch zusätzliche Aufträge des Militärs ausgeweitet werden. Ab 1942 verschlechterte sich die Lage. Nicht einmal die wenigen Aufträge, die jetzt noch eingingen, konnten wegen Garnmangels ausgeführt werden. Garn wurde nur noch für Staatsaufträge bewilligt, aber auch die blieben schließlich aus. 1944 und 1945 war die Weberei praktisch geschlossen.
1946
Eintritt von Friedrich Seegers in das Unternehmen (7. Generation)
Die ersten Jahre nach dem Krieg waren sehr beschwerlich und ein Fortbestand der Weberei längst nicht sicher, waren doch sämtliche Webstühle zerstört worden. Mit technischem Geschick konnten bald Webstühle wieder zum Laufen gebracht werden. Obwohl der Absatzmarkt im Osten verloren war, nahm man in den fünfziger und sechziger Jahren am Aufschwung teil. Das Geschäft florierte. Schon bald war der Maschinenpark wieder auf neuestem Stand, und die Weberei erstrahlte in neuem Glanz.
1947
Belieferung des englischen Königshauses
Anlässlich der Hochzeit von Elisabeth II. und Prince Philip durfte unsere Weberei Tischwäsche an das englische Königshaus liefern.
1950
Belieferung der Hotellerie und Gastronomie im gesamten deutschsprachigen Raum
Ab 1950 konnten durch den wiederaufgebauten Maschinenpark und die Möglichkeit der Herstellung individueller Einwebungen die Hotellerie und Gastronomie im gesamten deutschsprachigen Raum beliefert werden. In der zweiten Hälfte der siebziger Jahre stürzte die bundesdeutsche Textilindustrie in ihre erste wirklich große Krise nach 1945, weitere Krisen folgten. Bestanden nach dem Krieg in Steinhude noch sieben Webereien, mussten die meisten ihre Tore schließen.
1985
Umbau von Schützen- auf Greiferwebmaschinen
1993
Eintritt von Friedrich Seegers in das Unternehmen (8. Generation)
1997
Eröffnung des Fabrikverkaufs in Steinhude
2012
Eintritt von Adrian Seegers in das Unternehmen (9. Generation)
2015
250jähriges Firmenjubiläum, Eröffnung des Museums